Indonesien – Nusa Penida, eine untouristische Insel

Tag 1 – Die Ankunft auf Nusa Penida

Nachdem wir uns in unserem 4 Sterne Hotel schön auskuriert haben, haben wir uns auf den Weg nach Nusa Penida gemacht – eine Insel südöstlich von Bali. Und wie auf jede Insel kommt man hier am besten mit einem Speedboot. Der Wellengang war heute allerdings etwas hoch. Schon beim Betreten des Boots haben wir überall Erbrochenes auf dem Boden gesehen. Bah! Ehrlich gesagt war die Fahrt auch echt krass. Es waren so mega hohe Wellen und es hat schon fast weh getan, als das Boot wieder auf das Meer knallte.

Nach rund 45 Minuten haben wir dann aber die Insel erreicht und worden von dort aus auch direkt mit dem Roller abgeholt und zu unserem Homestay gebracht. Der erste Eindruck von der Insel war nicht ganz so toll. Wir haben keine Touristen gesehen, keine Restaurants, die zum Essen einladen, es war dunkel und dreckig. Am Abend gab es aus diesem Grund dann nur Hühnchen mit Reis und Ketchup.

Tag 2 – mit dem Roller um die Insel

Am nächsten wurde dann alles besser. Wir haben uns zwei Roller gemietet um die Insel zu erkunden. Pit wollte nicht mehr bei mir hinten drauf sonder selbst mal Roller fahren, also haben wir 2 Roller gemietet. Hat alles wunderbar geklappt mit dem Fahren und war sogar besser, da es teilweise schon sehr steil berg auf und ab ging. Wir haben uns einen schönen Strand ausgesucht für den Tag: Atuh Beach. Für diesen Strand sind wir circa 45 Minuten gefahren und mussten noch 10 Minuten den Berg nach unten klettern/laufen. Es hat sich aber gelohnt, der Strand war sehr schön und wenig touristisch. Dummerweise hat es nur gerade zum regnen angefangen und haben uns kurzerhand unter eine offene Holzhütte gesetzt, die hinter unseren Liegen war. Die gleiche Idee hatten auch 3 weiter Backpacker. Kurzerhand haben wir uns dazu entschieden Karten zu spielen. Sehr nice!

Abends sind wir dann lecker essen gewesen im Penida Colada. Ein kleines, nettes Restaurant direkt am Strand, an dem wir uns auch später noch mit den 3 Leuten vom Strand getroffen haben um ein paar Karten zu spielen. Wir haben ein neues Spiel namens „Spoon“ kennengelernt, was wirklich sehr sehr witzig war. Nach viel lachen und gewinnen (:-P) haben wir uns gegen spät auf den Weg nach Hause gemacht.

Tag 3 – Sightseeing vom Feinsten

Ich glaube so viel wie heute habe ich schon lange nicht mehr auf einem Roller gesessen. Mein Poo tat schon mehr weh als damals zu Vietnam Zeiten… Auch die Straßen waren hier nahezu genauso schlecht, aber ich bin ja schon einiges gewohnt und Pit hatte ein gutes Training. Unser erstes Ziel war Cristal Beach, was ein sehr schöner Strand sein sollte. Naja von wegen! Wir kamen dort an, schauten uns an und sagten: Was ist das denn für ein hässlicher Strand?! Schwarzer Sand, dreckig, nervige Einheimische, die Sachen verkaufen wollten. Keine 10 Sekunden standen wir auf dem Strand bis wir weiter fuhren. Bilder habe ich hiervon nicht gemacht. Das war es wirklich nicht wert.

Zweite Station war Angels Billabong. Wir mussten wieder ein ganzes Stückchen fahren, aber diesmal hat es sich echt gelohnt! Wir kamen an einem natürlichen Infinity Pool an. Mega coole Sache! Man kann dort sogar drin baden, aber das soll sehr gefährlich sein. Da es an dem Tag nicht so warm war, hatte ich nicht so Lust ins Wasser zu gehen und bin nicht reingegangen.

Im Anschuss haben wir um die Ecke noch den „Broken Beach“ angeschaut. Auch wirklich sehr sehenswert. Kein Wunder, dass diese beiden Attraktionen bei TripAdvisor die ersten beiden Plätze belegen. Wir haben dort noch kurz etwas gegessen und getrunken und sind dann weiter gefahren zum Kelingkin Beach.

Kelingkin Beach war echt das absolute Highlight des Tages. Nur leider muss man um an den Strand zu gelangen eine ganzes Stück nach unten klettern. Alles ist sehr steil und es dauert sicherlich 20-25 Minuten – nach oben dann nochmal circa 40. Ich hatte da nicht so Lust drauf, da ich erstens so schlimme Höhenangst habe und zweitens ich keine Lust hatte wieder so viel nach oben zu Laufen und die Chance dass das dan im Dunkeln wäre, war sehr groß. Darum habe ich auf der Hälfte Stopp gemacht und Pit alleine zum Strand geschickt. Es dauerte wirklich eine ganze Weile, bis er wieder zurück war, auch wenn er nach oben einen echten Sprint hingelegt hat.

Der krönende Abschluss war dann das Abendessen. Und zwar in einem kleinen „Warnung“ (Restaurant in Indonesisch) mitten im Land. Es dauerte etwas, bis wir es gefunden haben, aber es hat sich seeeeehr gelohnt. Ein wirklich kleines Restaurant mit 3 Tischen und ein paar Stühlen, total familiär mit supernetten Besitzern. Wir haben frischen Snapper Fisch gegessen, es war sooooo lecker! Dazu gab es einen herrlichen Tomatensalat und Kokosnuss gebratenes Gemüse!!! Das ganze dann für 5-6 Euro pro Person. Da kann man sich doch nicht beschweren 😉

Nachdem wir wieder in unser Homestay gekommen sind, sind wir aber sowas von todmüde ins Bett gefallen. Der schöne Tag war alle Anstrengung wert! 🙂

Tag 4 – Der Tag der Abreise

Heute ist schon wieder der Tag der Abreise. Wir haben unsere Sachen gepackt und sind dann mit dem Taxi zum Strand gefahren, damit wir ein Boot zur anderen Insel nehmen können. Erst wurden wir am falschen Ort rausgeschmissen, dann aber wieder eingesammelt und zum richtigen „Hafen“ gebracht. Wir wollten nämlich nicht mit den Touristenbooten fahren, sondern mit dem lokalen Boot. Viel günstiger und meistens auch witziger.

Wir kamen am Strand an und wurden direkt gefragt wo wir hin wollen. „Lembongan?“ „Yes, Lembongan!“. „OK, quick, quick!“. Das Boot, das gerade losfahren wollte, wurde nochmals zurück gewinkt, sodass wir aufspringen konnten. Ein kleines Bötchen mit rund 10 Indonesiern und wir. Die Fahrt war mega stürmisch. Es gab sooooo hohe wellen, dass wir auf einmal alle nass geworden sind. Das Boot stand fast auf 90 Grad! Sogar eine Frau an Bord hat angefangen zu weinen. War nicht so schön, aber dennoch haben wir es gut überstanden und sind heil auf der anderen Insel angekommen.

Wir bleiben hier erstmal ein paar Tage und wenn wir abreisen hört ihr wieder von mir!

Bis dahin alles Liebe, genießt die Sonne und lasst euch nicht stressen! 😉

Eva

 

4 Kommentare bei „Indonesien – Nusa Penida, eine untouristische Insel“

  1. Sehr toller Beitrag mal wieder,Eva. 👌Und fantastise Bilder! Wenn es nicht so touristisch ist, ist das Ganze bestimmt viel spannender. Die Bootsfahrt hätte ich gerne mal miterlebt.😜 Viel Spaß weiterhin! 😘🙋

    1. Danke Mama 💋❤️

  2. toller Bericht Engelchen… warum soll es in dem natürlichen Infinity-Pool so gefährlich sein?

    1. Hi Maus, wenn eine große Welle kommt und dich mit ins Wasser zieht, dann sieht es schlecht für dich aus. Scheinbar sind dort schon ein paar Menschen ums Leben gekommen… 😒

Schreibe eine Antwort zu Sonja Antwort abbrechen