Koh Samui – 7 Tage Meditation

Da bin ich endlich wieder! ☺️🙋🏼

Keine Angst, mir kam es auch wie 3 Wochen vor, aber nun kommt der Bericht, auf den ihr alle schon sehnsüchtig gewartet habt! 🙂

Ich fange am Besten mal von ganz von vorne an. Am Abend vorher habe ich mich auf den Weg zum Nachtmarkt gemacht, da ich mir für die Mediation noch eine lange Hose (ich hatte nur eine lange Schlabberhose und wollte noch eine zum wechseln) kaufen. 

Ohne Hose aber mit vollem Magen kam ich wieder vom Markt zurück. Hat wohl nicht so gut geklappt 😅 ich habe mir noch ein Bier geholt, mich in des geschlossene Restaurant gesetzt, ein paar Zigaretten geraucht und die letzten Dinge für meine Weiterreise danach geregelt. Irgendwann kam ein Mädl zu mir an den Tisch und wir haben angefangen zu quatschen. Zufälligerweise ist sie auch deutsch, auch alleine unterwegs und wird auch an der Meditationswoche teilnehmen. Da haben wir uns natürlich direkt ausgetaucht und haben am nächsten Tag auch unsere Tasche zusammen gepackt. Auf dem Schrank im Zimmer haben ich noch eine Schlabberhose gefunden (wahrscheinlich durch andere Reisende vergessen und selbst noch 2 Regenponchos. Perfekt! Noch ein weiteres Mädl aus unserem Hostel wird auch dem Retreat folgen. Wir mussten um 13:00,14:00,15:00 oder 16:00 Uhr an dem ausgemachten Treffpunkt sein, da wir dort mit dem Taxi abgeholt werden würden. Die Mädls wollten vorher noch was essen gehen, ich hatte aber noch keinen großen Hunger und wäre wohl auch mit einer Banane oder etwas anderem kleinen glücklich gewesen. Das eine Mädl meinte aber: „I know a good and cheap place where we can eat. I was there already yesterday and it was good and cheap food“. „Is it Thai food?“ Fragte ich. „Yes.“. Mhm.. dachte ich. Thai food, das esse ich die kommenden 7 Tage. Lieber hätte ich dann noch einen Burger oder so (🍔😅) aber ich wollte auch nicht nörgeln und bin mitgegangen. Nach 10 Minuten laufen kamen wir an dem kleinen „Restaurant“ an. Ein kleiner Küchenwaagen am Straßenrand, dahinter ein paar Stühle und Tische. Die Eier standen bei 30 grad in der Sonne und ich hatte schon ein etwas ungutes Gefühl. Naja, wird schon schief gehen. Die letzen 30 Male hat ja auch alles gepasst 😉 

„I would like to have Pad Thai with pork please“ bestellte ich, die Mädls etwas anderes. 7 Minuten später stand das Essen auf dem Tisch. als ich das erste Stückchen Fleisch probierte, dachte ich schon, dass es nicht ganz durch ist, aber nach dem 15ten Happen baß ich auf ein Stück Fleisch und mir kam fast das Kotzen. Es schmeckte nach verdorbenem Fisch!!! Ich habe es direkt ausgespuckt und mit Cola nachgespült. Sowas ekelhaftes! 🤢 viel habe ich dann von dem Essen nicht mehr gegessen. Ich dachte schon, dass ich die nächste halbe Stunde erstmal auf dem Klo verbringen würde, aber hey, alles gut! 👍🏻

Wir haben uns danach auf dem Weg zum vereinbarten Treffpunkt gemacht. Dort haben schon andere Leute auf das Taxi gewartet. Ziemlich schnell kam es dann und wir haben uns auf hinten auf die Laderampe des Pickups gesetzt. Zeit für die letzte Zigarette! Ich wollte mir noch eine gönnen, bevor es nicht mehr ging, kame mir aber auch ein bisschen blöd vor in dem Taxi, wo keiner rauchte. Außerdem war seit 5 Minuten Stille im Fahrzeug. Entschlossen habe ich meine Zigaretten aus der Tasche geholt, mir eine in den Mund gesteckt, meine Schachtel in die Mitte der Sitzgruppe gestreckt und „Anyone?“ In die Runde gefragt. Ein Mädl war sogar froh und hat eine genommen 😉 genüsslich habe ich diese geraucht und die Aussicht der Fahrt genossen.

Nach ungefähr 15 Minuten steilem Bergauf durch den Dschungel kamen wir am Gelände des Meditstionsretrests an. 

Einige Leute saßen schon da und haben haben sich unterhalten, Tee getrunken oder gegessen (ja, es gab noch essen. Sogar abends nochmal!) ich hatte ein kurzes Einführungsgespräch und musste meine Wertsachen (u.a. Mein Handy abgeben). Die erste Stunde zuckte ich noch immer panisch „fuck, wo ist mein Handy?! habe mich dann aber eigentlich relativ schnell dran gewöhnt. Wir haben das Gelände angeschaut und den Schlafsal. Oh nein dachte ich, aber seht selbst:

Ein Holzbett, ein Holzkissen,… wie soll ich das nur überleben? Nach 5 Minuten Probeliegen tat mir schon alles weh! Aber gut, da muss ich jetzt durch! 

Nachdem wir unseren „Schlafplatz“ eingerichtet hatten, ging es weiter zur Meditationshalle. Wir haben kurz eine Einleitung zum Thema Haltung, Atmung, Buddhismus,.. bekommen und durften schon schnell die ersten Versuche der Meditation starten. Natürlich habe ich beim ersten Mal noch nichts gemerkt 😅🙈. Das war übrigens dann auch der Zeitpunkt, dass wir das letzte mal was sagen durften. 

Naja, abends dann ins Bett. So hart Mensch. Aber ohne Decke kann ich leider auch nicht schlafen, deswegen konnte ich diese auch nicht als Unterlage nehmen. Das größere Problem war am ersten Abend auch eher das einschlafen um 21:30. Ich bin ja eigentlich ein „Spät-zu-Bett-geher“ und die Tage davor meist erst um 06:00 ins Bett 😅 mit dem Schlafen hat es dann irgendwann doch geklappt – trotz des harten Bettes. Gegen 00:00 bin ich aufgewacht und mir war kotzübel! Ich bin aufs Klo gerannt und habe die ganze Nacht lang nur gekotzt. Nach ein paar Stunden ging es dann auch schon mit Fieber und Durchfall los. Ich habe geheult, dachte mir, das kann doch jetzt alles nicht wahr sein! Warum? Warum musste ich dieses verdorbene Essen bestellen? Der verrottete Fischgestank kam mit jedem würgen wieder nach oben. Ich wusste nicht, ob ich vor oder auf dem Klo sitzen sollte. Morgen werde ich gehen müssen dachte ich die ganze Zeit.  Erstmal zum Arzt und dann in ein Hotel, mit ordentlichem Bett, Ruhe und alles andere, was mir hier so gefehlt hat. Alle schliefen und keiner kam zu mir (im nachhinein erfuhr ich, dass ich wohl gehört wurde, aber ja keiner sprechen durfte, ob ich etwas brauche). Die Nacht habe ich, ohne ein Auge zuzudrücken verbracht und bin morgens direkt um 04:30 (als die Glocke ging) zum Bett von unserem Supervisor gelaufen. Wieder habe ich geheult und gesagt, dass ich gehe, weil es mir so schlecht geht und dass mich das so ankotzt weil ich das ja so sehr wollte. Sie hat mir geraten es ruhig anzugehen und mich erst nochmals für ein paar Stunden ins Bett zu legen, was ich auch erstmal gemacht habe. Sie kam später nochmal vorbei und hat mir Kohletabletten, Wasser und einen schwarzen Tee gebracht. Das hat gut getan. Ich war alleine im Schlafsaal, da alle beim meditieren waren. Nach dem Wasser musste ich wieder aufs Klo rennen und habe es komplett wieder rausgekotzt. Ich hatte Durst, konnte aber nichts bei mir behalten, mir war schlecht und ich war einfach nur total müde. 

Für 2 Stunden hatte ich mich dann später aufgerappelt und kurz mitgemacht, bin aber nach dem Mittsgessen (vom Geruch des thailändisches Essens wurde mir direkt schon wieder schlecht) wieder ins Bett und habe bis abends geschlafen.

Das mussten wir immer vor dem Essen aufsagen…
Netterweise hat mir eine andere Frau eine Decke gegeben, sodass ich wenigstens ein bisschen bequemer liegen konnte. Sie hatte wohl noch eine extra. In dem Moment war ich superglücklich. Ab dem Zeitpunkt ging es dann auch Berg auf mit mir. Viel Schlaf und Paracetamol und ich konnte am nächsten Tag bereits wieder mitmachen. 

Unser Schlafsaal
Der ganze Tag „meditieren“ ist schon anstrengend. Vor allem, wenn man sich nicht 100%ig fühlt und auch nicht wirklich weis, was man tun soll. Fragen konnte ich ja dummerweise auch nicht. 

Die Glocke klingelt. Zeit für „walking Meditation“. Ich laufe raus und warte ab, was die anderen machen. Alle liefen traumatisiert und langsam umher. Sie erinnerten mich an Zombies. Ich wusste nicht ob ich Angst haben oder laut los lachen soll. 😅🙈 letztendlich habe ich einfach mal mitgemacht. Es hat aber leider nicht funktioniert an nichts zu denken. Ständig kamen wieder Gedanken.. „Was macht mein Schatz gerade?“ „Ah sonja ist gerade in Regensburg beim Hundeseminar“,  „wie geht es meiner schwangeren Schwester?“ „Geht’s meiner Familien und dem Rest meiner Freunden gut?“ „Habe ich alle wichtigen Sachen für die Weiterreise erledigt?“ Es hat einfach null geklappt an nichts zu denken. Nach dem dritten Tag habe ich mich dann für ein Interview eingeschrieben. Ich habe der Dame gesagt, dass es bei mir nicht klappt und dass ich nicht weis, was ich falsch mache evtl. Auch, da ich ja den ersten Tag verpasst habe. Sie meinte, dass das aber nichts machts und dass sogar 3 Leute heute abgebrochen haben, da sie nichts gemerkt haben. Ich sollte mir aber keine Gedanken machen und es weiter probieren. Ich sags euch, mir war so verdammt langweilig haha. Habe echt die Stunden gezählt aber die Tage gingen sooooo lange! Es kam mir vor als hätte ein Tag 60 Stunden. Ab und zu konnte ich mal wieder was essen, aber nur, wenn es weisen Reis oder Nudln gab (3mal…). 

Am 5ten Tag war dann meine Geduld schon sehr am Ende. Ich habe wieder ein bisschen gesprochen und nochmals das Gespräch mit der Nonne gesucht. Sie hat mich gefragt was ich denn den ganzen Tag mache und ich habe schlichtweg geantwortet, dass ich mich einfach sehr langweile 🙈🙊 Sie hat mir wieder gut zugeredet und gesagt, dass ich es weiter versuchen soll. Ich hatte aber echt keinen Bock mehr! Klar habe ich es noch ein bisschen probiert, aber Mitte des 6ten Tages „aufgegeben“. Ich habe Pit vermisst und mich mit einem anderen Mädl darüber unterhalten. Dann ging es wieder, vor allem weil ich geredet habe denke ich 😉 

Könnt ihr mich sehen? 🙂 

Die Damen mussten links sitzen, die Männer saßen auf der anderen Seite 

Naja, nachmittags habe ich dann die Meditation übersprungen und bin zum Schlafsaal gelaufen. Da sah ich schon ein anderes Mädl im Bett liegen. Hatte wohl auch keinen Bock mehr. Im 5-Minuten Takt kamen weitere Mädls und Frauen  die nicht mehr wollten angelaufen. Wir saßen später zu acht im Kreis und haben uns unterhalten und gelacht. Es war herrlich! 🙂 nach dem Abendessen ging es dann nochmal zur Meditationshalle zurück. Wir hatten heute ein Feedback Gespräch. Wir haben uns alle in einen Kreis gesetzt und jeder, der wollte durfte nach und nach nach vorne kommen und von seinen Erfahrungen erzählen. Das war wirklich toll! So viele verschiedene Gründe warum die Leute hier sind. Wir waren so unterschiedlich. Von 18 – Mitte 60 war alles dabei. Ärzte, Reisende, Zigeuner, Studenten und alle Nationalitäten! Einfach toll! Die meisten haben wirklich meditieren können und haben tolle Erfahrung gesammelt. Nur bei mir hat es leider nicht geklappt. Es hat mir trotzdem gut getan mir einfach mal zu beweisen, dass ich 7 Tage ohne Handy kann, auch wenn es echt sehr schwer war. Das rauchen habe ich absolut nicht vermisst, erst als ich das Gebäude verlassen hatte. Ich muss gestehen 1 1/2 Zigaretten seitdem geraucht zu haben, aber heute morgen bin ich auch schon wieder mit Halsschmerzen wach geworden… ☹️ mal sehen, wie sich das weiter entwickelt 😉 

Also Leute, ich habe mir vorgenommen das meditieren trotzdem noch ab und zu versuchen. Vielleicht klappt es ja dennoch nochmal 😊 

Macht es gut und bis ganz bald! ☺️♥️

Eure Eva 

Das sind wir! (Minus ein paar, die bereits weg waren…:) 

3 Kommentare bei „Koh Samui – 7 Tage Meditation“

  1. Oh jee, dat is helaas een andere ervaring geworden dan gehoopt:( waarschijnlijk ook grotendeels doordat je slecht bent begonnen omdat je zo ziek was. Toch heel apart om eens te hebben meegemaakt, dit zul je nooit meer vergeten! Hele goede reis, nu op naar Vietnam! Dikke knuffel!!

  2. Is ook wel zwaar in een keer zolang en veel mediteren misschien. En valse start inderdaad!
    Op naar nieuwe ervaringen!! Xx🙆🏻

  3. hallo Engelchen, wie immer ein schöner Bericht (man fühlt sich nach dem lesen so, als wäre man dabei gewesen), ich sag’s dir wenn ich dabeigewesen wäre hätten wir uns glaube ich vor lachen nicht mehr eingekriegt. Bin sehr stolz auf dich, dass du das Ganze gemacht hast. liebe dich<3

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