Als wir das Homestay in Tetebatu oder viel mehr in dem Ort nebenan gebucht haben, wussten wir nicht so genau, was uns erwartet. War vielleicht anfangs auch besser so? 😉 Wir hatten eine tolle Zeit, viele neue Früchte, Pflanzen, Wörter, Essen,.. kennengelernt und waren Teil einer gigantisch großen indonesischen Familie.
Tag 1 – Die Ankunft
Wir wurden von einem der Brüder in Empfang genommen (ja, wir rätseln immer noch über die Namen). Es gibt ein kleines „Empfangshäuschen“ mit zwei Tischen und Stühlen. Hier haben wir erstmal Kaffee getrunken und uns mit den anderen Gästen, ebenfalls Deutsche, unterhalten. Das Homestay gehört einer großen Familie, insgesamt acht Brüder haben es zusammen ausgebaut. Diese wohnen nun mit Frau und zum Teil Kindern in eigenen kleinen Häusern auf dem Grundstück. Eigentlich ziemlich cool die Idee. Der eine regelt die Gäste, der andere baut Häuser, einer hilft seiner Frau beim Kochen, der andere führt die Gäste rum, ein anderer kümmert sich um die Ernte… So helfen sie sich alle gegenseitig und es wird nie langweilig hier. Ich habe auch von den Deutschen Gästen erfahren, dass hier immer zusammen gegessen wird, aber Pit und ich haben uns an dem Abend dazu entschieden selbst ein Restaurant aufzusuchen und Essen zu gehen (auch weil und bis 18:00 noch keiner gefragt hat ob wir mitessen wollen und wir schon langsam hunger hatten ;-P).
Wir haben eine ziemlich große Hütte auf zwei Etagen (diese wurde auf traditioneller Weiße selbst gebaut), einem modernem Bad und mit eiskalter Dusche. Hier ist es zudem auch ein wenig kälter. Ich hatte das erste Mal seitdem ich wieder unterwegs bin meinen Pullover an, mit dem ich abends dann auch ins Bett gegangen bin.
Tag 2 – Private Wandertour
Das ist der Rinjani von unserem Zimmer aus fotografiert! 🙂
Wir haben uns zur Einstimmung für den Rinjani schon heute mal ein 5 tägiges Trekking gegönnt. Los ging es mit einem der Brüder namens Ahman zu Fuß vom Dorf aus. Schon nach wenigen Metern laufen, landeten wir in wunderschönen, kilometerlangen Reisplantagen. Aber nicht nur Reis wird hier angebaut, sondern auch Chili, Gurke, Bohnen, Tomaten,… Größtenteils ist das Gemüse aber für den Eigengebrauch. Nur teilweiße wird das Gemüse auf dem Markt verkauft bzw. der viele Chili wird in andere Teile Lomboks exportiert.
Unterwegs kamen wir in einem kleinen Dorf vorbei, an dem gerade Reis getrocknet worden ist. Die Körner werden erst aus den Reishülsen (nenne ich sie jetzt mal) geschlagen und dann kommen sie auf eine große Fläche, wo sie erst 2 Tage getrocknet werden, bevor der Reis dann maschinell geschält wird. Es ist aber bis dorthin ein wirklich anstrengender und langer Weg!
Nach einer Stunde laufen haben wir das erste „Ziel“ erreicht. Ein kleines Cafe in einem kleinen Dorf nördlich von unserem Homestay. Hier haben wir einen sehr leckeren Lombok Kaffee bekommen. Dieser wird mit Kakao und Vanille gemixt und schmeckt dadurch einfach herrlich! Ich konnte nicht Wiederstehen und habe direkt den zweiten bestellt. Zudem haben wir für unser Trekking noch Makadamiennüsse und eine bisschen von dem Kaffee gekauft.
Nach kurzem Ausruhen ging es also weiter zu einem großen Wasserfall, indem wir auch schwimmen durften. Aber wir mussten erstmal ein bisschen laufen bis wir dort ankamen. Es hat sich aber definitiv gelohnt, trotz des kalten Wassers. Wir haben uns schnell umgezogen und sind dann reingesprungen. Herrlich!
(BILDER FOLGEN – schlechtes Internet)
Nach unserer kurzen Pause im Wasser ging es dann weiter Richtung nach Hause. Wir kamen unterwegs noch zwei Katzen und einen Hund entgegen, die uns alle für eine kurze Zeit begleitet haben.
Zu Hause angekommen waren wir dann ziemlich müde und haben erstmal ein Nickerchen gemacht. Am Abend durften wir dann mit der Familie essen. Ahman hat uns schon während dem wandern gefragt, ob wir abends mitessen wollen. Er meinte auch, dass er gestern schon an unsere Tür geklopft hat, aber da waren wir schon weg.
Wir haben alle auf dem Boden gesessen und haben eine Art „Buffet“ gegessen. Jeder hat von allem ein bisschen was genommen. Pit und ich haben sogar auch mit den Händen gegessen, waren aber dann auch die letzten, die fertig waren :D. Danach habe ich mit den Jungs noch Karten gespielt. Black Jack, sowas wie UNO. Der Verlierer musste als Strafe immer einen Helm aufsetzten. Es war echt so mega witzig und wir haben viel gelacht! Pit hat mit zwei bekannten Mädels des Hauses englisch gesprochen. Die kamen extra zum üben aber waren mega schüchtern. Der arme Pit musste die Mädels dann die ganze Zeit bespaßen xD Er war froh, als die endlich gegangen sind und hat dann auch noch ein bisschen Karten mit uns gespielt.
(BILDER FOLGEN!)
Tag 3 – Lokaler Markt, handgewebte Sarongs und unser eigenes Kokosnussöl
Der Tag begann am früher morgen mit einem leckeren Bananenpfannkuchenfrühstück. Da freue ich mich schon immer am Abend zuvor drauf. Danach haben wir uns direkt startklar gemacht und sind mit dem Roller zum lokalen Markt gefahren. Ja – ich habe mich mal wieder getraut im Linksverkehr. Wir sind hier echt eine Sensation, denn Touristen kommen fast nie hierher.
Der lokale Markt war fast wie jeder andere locale Markt, nur nochmal etwas ärmer hatte ich das Gefühl. Wir sind ein paar Runden durchgeführt worden und haben die verschiedenen Früchte und das Gemüse kennengelernt. Ahman hat uns immer erklärt was es ist und was die Indonesier damit kochen bzw. für was alles noch das Gemüse gebraucht wird.
Nach nicht all zu lange Zeit ging es weiter zu einem Shop – hier sollte uns der Prozess von Handgewobenen Sarongs gezeigt werden. Sarongs sind eine Art Tücher, welche hier sehr bekannt sind und von den Einheimischen getragen werden. Wir haben eine 10-minütige Wanderung durch das Dorf gemacht und haben einige Frauen bei der Herstellung der Sarongs zugeschaut. Im Durchschnitt dauert das Weben 3-4 Wochen, bis ein circa 6 Meter langer Sarong entsteht. Dieser wird dann (meistens) in zwei Teile geschnitten. Zurück im Shop angekommen, hat uns der nette Herr dann natürlich versucht ein paar Sarongs zu verkaufen. 45Euro für eins fand ich dann aber viel zu viel und selbst die kleinen Armbänder, welche nur aus ein bisschen Garn bestanden, sollten auch 5Euro pro Stück kosten. Nein, danke! Wir haben also nichts gekauft und haben das Geschäft verlassen.
(BILDER FOLGEN)
Bevor wir mit dem Roller nach Hause gefahren sind, hat uns Ahman noch einen anderen Wasserfall gezeigt. Es war ganz schön viel laufen, bis wir dort waren, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Der Wasserfall war soooo riesig und war so kraftvoll! Ziemlich laut war es dort auch. Nachdem wir ein paar Fotos geschossen haben, ging es wieder nach oben. Puh, da war ich schon etwas fertig 😀
(BILDER FOLGEN)
Es war schon mal ein schöner Vormittag und der Nachmittag wurde noch besser! Mittags gab es erstmal wieder selbstgekochtes, leckeres, indonesisches Essen und einen Lombok Kaffee. Wir haben uns ein bisschen erholt und haben noch eine Runde Karten gespielt (Pit und ich). Danach ging es weiter zum Homemade Coconutoil Process. Darauf habe ich mich natürlich schon seeeeeehr gefreut! Homemade ist ja immer gut!
Wir mussten nur ein paar Meter laufen, bis wir bei einer bekannten im Haus ankamen. Dort wurden wir erstmal mit selbst gemachtem Gebäck und Kaffee versorgt, bevor und Ahmed erzählt hat, wie es mit dem Process geht. Er hat von 2 Kokosnüssen die äußere Schale abgehakt und hat die eigentlich Kokosnuss (so wie wir sie aus dem Supermarkt kennen) „geschält“. Das Kokosnusswasser durften wird trinken und natürlich auch ein Stückchen probieren. Herrlich! Danach wurde die insgesamt 2 Kokosnüsse geraspelt. Nach dem raspeln wurde Wasser zugefügt. Die Masse wurde gut durchgeknetet, bis das Wasser weiß war – also Kokosnussmilch. Dann wurden die Kokosnussraspeln und die Kokosnussmilch aufgefangen. Ahmed hat in der Zwischenzeit im Innenhof schon Feuer gemacht. Hier wurde die Kokosnussmilch so lange gekocht, bis sich das Öl vom „scrumble“ getrennt hat. Nun musste nur noch das Krümelige vom Öl abgesiebt werden und schon war das Öl fertig! Herrlich wie es riecht! Darüber habe ich mich sehr gefreut.
Abends gab es dann wieder ein gemeinsames Essen und Kartenspielen mit der Familie. Es war wie immer sehr lecker und wir hatten einen schönen Abend zusammen.
(BILDER FOLGEN)
Tag 4 – Die Abreise und das ankommen in Senaru
Heute mussten wir leider unser Homestay wieder verlassen. Unser Fahrer kam leider eine Stunde zu früh, weswegen wir dann doch ein bisschen Stress hatten mit einpacken. Kurz nach halb 12 ging es dann los Richtung Senaru. Wir mussten 3 Stunden fahren! Unterwegs haben wir schon die schöne Landschaft kennengelernt.
Auch haben wir einen Stop auf einem Aussichtspunkt gemacht.
Und ein weiterer Stop bei einem kleinen Verkaufsstand für Erdbeeren. Naja, so wie die Erdbeeren, wie wir sie kennen sind diese hier nicht ganz. Ich glaube keine einzige hätte es in den Supermarkt geschafft 😀
Drei Stunden später sind wir also am Büro angekommen, wo wir das Trekking gebucht haben. Jul, der big boss hat uns in Empfang genommen. Wir haben kurz einiges besprochen, was wir nötig haben, was sie dabei haben etc. Pit hat noch eine Winterjacke bekommen, da er keine dabei hat. Wanderstöcke, Stirnlampe und Regenponchos haben wir auch noch bekommen. Und ja – auch schon mal das T-shirt, weil wir es nicht mehr schaffen noch unsere Wäsche zu waschen. WIR WERDEN ALSO MORGEN SCHON LOSLAUFEN, da wir den Trek einen Tag nach vorne geschoben haben. Jul hat das besser gepasst und uns eigentlich auch. Im Nachinein war es vielleicht doch nicht so die beste Entscheidung, weil ich eigentlich noch viel mehr machen wollten, als was ich bis jetzt geschafft habe. Und Blog wollte ich natürlich auch noch in Ruhe schreiben.
Also meine Lieben, ich werde mich jetzt verabschieden. Bitte denkt die nächsten 4 Tage an mich! Es wird wirklich sehr sehr schwer, aber wir bekommen das schon irgendwie hin. Tigerbalm und Schmerztabletten sind ausreichend dabei. 😀
Ich freue mich schon euch die Bilder von oben vom Rinjani aus zu zeigen! <3
Bis bald,
Euer Evchen xx
DAHIN LAUFEN WIR MORGEN!!! WHOOP WHOOP!
Wat n mooi verslag weer Eva!! En prachtige foto’s, vooral die vrouw/kind? die de rijst aan t omschudden is, prachtig! Maar ook die van jou met die ‚aardbeien‘ ! En Marco is wel hééél serieus aan t proeven…😂
Veel succes met de lange tocht naar/op de vulkaan. Hoop dat t je meevalt en dat t vooral heel mooi is. Liefs voor jullie allebei!
denke an euch!!! Ihr schafft das schon!!! Deine Maus <3