Hallo Zusammen,
Endlich sitze ich mal an einem Laptop und habe Zeit ausführlich zu schreiben. Florian war so nett und leiht mir gerade sein MacBook. Herrlich wie schnell das alles geht 🙂 Deswegen gibt es heute auch mal Fotos mit sehr guter Qualität, da er die Fotos mit seiner Spiegelreflexkamera gemacht hat.
Also gester sind wir von Da Lat nach Buon Ma Thuat gefahren (ca. 250km). Ich musste morgens ja erstmal mein Motorrad aus dem Krankenhaus holen. Leider hatte er noch was gefunden und dauert nochmals eine halbe Stunde länger. Aber das war es mehr Wert. Safety first! Mit ein wenig Verspätung ging es dann los. An der ersten Tankstelle mussten wir natürlich direkt mal tanken gehen. Wir müssen hier immer mit Händen und Füßen reden, damit die einheimischen uns verstehen. Bei Tanken geht das meistens noch sehr einfach, aber manchmal wird das schon etwas schwieriger. Gerade beim buchen eines Hotels.
Dummerweise ist nach dem Tanken der Schlüssel von Tim angebrochen – im Zündschloss. Glücklicherweise war neben der Tankstelle eine Werkstatt (wie übrigens alle 500 Meter hier in Vietnam). Kurz die Kabel durchgeschnitten und die Sache irgendwie gefixt (fragt mich nicht wie… :)) Nach einem weiteren kurzen Aufenthalt ging es dann weiter auf der Route. Die Strecke war der absolute Hammer! Die Aussicht war so atemberaubend, dass ich manchmal sogar vergessen habe Gas zu geben. Bis ich dann wieder von einem anderen LKW angehupt worden und weitergefahren bin. Manchmal sind die Straßen hier relativ schnell. Viele Schlaglöcher und ab und zu sind die Straßen auch nur aus Schotter. Generell sollte man aber auch nicht zu schnell fahren. Es gibt immer mal selbstmordgefährdete Hühner, Kühe und Hunde, die ohne Vorwarnung einfach auf die Straßen rennen. Ein Huhn und einen Hund hatte ich schon fast mal erwischt. Den Jungs geht es genau so. Ich denke wir sind schon vielen Unfällen knapp entkommen. Oftmals schießen die Einheimischen auch aus einer Seitenstraße auf die große Straße. Das macht das Fahren natürlich nicht einfacher. Aber im Großen und Ganzen habe ich mich schon sehr an die Fahrweise und das Motorrad gewöhnt und es macht echt sehr viel Spaß. Zwischenzeitlich haben wir auch noch ein paar mal angehalten um Essen zu gehen. Dies ist eine andere komplizierte Sache. Meistens bestellend die Jungs einfach „6 Mal bitte“. Dann gibt es zu 95% der Fälle eine sehr leckere vietnamesische Suppe mit Nudeln, Koriander und Rindfleisch. So viel zum Thema, jetzt aber erstmal die tollen Bilder. Wie gesagt, leider nicht durch mich geknipst 🙂 (es hat leider nicht mit der Größe der Bilder geklappt, deswegen ist die Qualität doch nicht so gut, musste alle Fotos Screenshotten)
Man sieht hier so viel und ich bin unglaublich froh, dass ich mich dazu entschieden habe, nicht mit dem Nachtbus durch Vietnam zu reisen, denn dann hätte ich das alles nämlich verpasst. Wir waren gestern auch schon wieder so lange unterwegs, dass wir die letzten 60km im Dunkeln fahren musste. Das ist mega anstrengen, da die Lampen an unseren „Vietnambombern“ nicht so gut sind. Als wir am geplanten Ziel angekommen sind, mussten wir erstmal eine bleibe Suchen. Hier ist leider gerade ein Kaffeefestival und deshalb sind fast alle Hotels ausgebucht. Nach kurzem Suchen haben wir aber ein gefunden. Nach halber Strecke vom Ortseingang aus mussten wir feststellen, dass das Hotel auf der anderen Seite der Stadt ist und das Festival schon im vollen Gange war. Es war einfach unmöglich zwischen Millionen von Zweirädern an die andere Seite zu kommen. Wir haben uns dann schnell für ein anderes Entschieden. Das war auch das Einzige, welches noch frei war. Wir hatten 2 Doppelzimmer und 2 Einzelzimmer. Ich hatte also ein Zimmer für mich alleine. Wir haben kurz die Sachen hochgebracht und sind dann noch eine Kleinigkeit essen gegangen. Als wir wieder im Hotel waren, konnte ich schon nicht mehr klar denken, ich war einfach viel zu müde. Noch kurz mit Mama und Pit telefoniert und dann ab ins Bett. Habe herrlich geschlafen! 🙂
So viel zu unserem gestrigen Tag 🙂
Eure Eva
Im Transporter habe ich eine 125er Enduro – die liefere ich heute an einen Händler aus.
Irgendwie komisch – ich verkaufe jeden Tag Motorräder – und mein Töchterchen geigt mit `nem Viet-Hobel rum. Das ist schon spannend und irgendwie surreal.
Vielleicht machst du ja dem Motorradführerschein, wenn du wieder zurück bist.
Papa
Ich werde auf jeden Fall den Motorradführerschein machen, wenn ich wieder zurück bin. Es macht so Spaß! 🙂